Posts Tagged: Reisen

Helden im falschen Film

Ein cineastisch angehauchter Rückblick auf sechs Monate Corona

(enthält unbezahlte Werbung in eigener Sache)

Kaum zu glauben. Sechs Monate Corona?! Vor einem halben Jahr habe ich noch völlig ahnungslos auf dem Atlantik Silvester gefeiert! Die Zeit ist seitdem wie im Flug vergangen, und doch scheint es eine Ewigkeit her zu sein, dass ich unbeschwert auf dem Oberdeck der MS Albatros getanzt habe. Und das alles nur, weil ein winziges Virus die Welt ins Stocken gebracht hat. Wie in einem Film, in dem der Held die Bewegungen um sich herum einfriert, um eine Gewehrkugel aus der Luft zu pflücken, hat Corona alles angehalten, während das Leben irgendwie weiterging. Mit einem Unterschied: SARS-CoV-2 ist leider ein ausgemachter Schurke. Und statt Gewehrkugeln hat das Virus während der plötzlichen Schockstarre Menschen aus dem Leben gepflückt und der Wirtschaft den Stecker gezogen. Doch Schurken machen die Rechnung ja bekanntlich ohne die Guten…

Geschichten einer Seereise, Teil 2

Das Leben an Bord

Auch eine Texterin braucht mal Urlaub. In diesem Fall ergab er sich ganz kurzfristig, und so änderte ich spontan meine Weihnachtspläne mit der Familie, um über Funchal in die Karibik zu reisen. Drei Wochen auf dem Schiff mit nicht weniger als neun Seetagen – da würde ich sicher viel Zeit im Liegestuhl verbringen. Ich packte also mehrere Romane ein, nahm ein dickes Notizbuch mit, in dem ich Gedanken für mein eigenes großes Schreibprojekt festhalten wollte, und den Laptop für die Jahresplanung. Und was habe ich gemacht? Eine Stunde im Liegestuhl gesessen – höchstens! Und ein halbes Buch gelesen.* Man kommt ja zu nix! Das Leben an Bord hält einfach zu viele Verlockungen bereit…

Geschichten einer Seereise, Teil 1

Ein Schwank aus meinem Leben

Prolog

Ach, wieso soll ich denn das Gerät abwischen?! Ich habe mir doch schließlich die Hände desinfiziert! Das wäre ja, als würde ich einen Gürtel tragen und mir dann noch Hosenträger umschnallen!

(rücksichtsvoller Kreuzfahrtpassagier im Fitnessstudio,
irgendwo auf dem Atlantik)

Es sind Momente wie diese, in denen mein Schreiberherz lacht. Nachträglich. Erstmal jedoch hätte ich dem Herrn, der da gerade nach intensivem Warm-up vom Crosstrainer neben mir gestiegen war, gern vor die schweißbenetzte Stirn geschnippt. Nicht nur, dass er die Etikette eines jeden Fitnessstudios missachtete. Er blendete aus, dass wir uns auf einem Kreuzfahrtschiff befanden – einem Mikrokosmos, in dem sich Infektionen schnell verbreiten können und wo Hygiene daher besonders wichtig ist. Klammer auf: Corona, Diamond Princess. Klammer zu.

Hartnäckig und den Schnippreflex unterdrückend, verwies ich also verbal auf die ertüchtigungsbedingte Transpiration. „Ach, welcher Schweiß denn!“, entgegnete er doch glatt, kehrte mir den Rücken zu und machte sich daran, reihum die Kraftgeräte abzuarbeiten. Natürlich ohne untergelegtes Handtuch und Desinfektion. Ganz offensichtlich konnte ich ihn mal Kreuzreise…

Ich sage Ihnen, an Bord kann man Sachen erleben! Die besten Geschichten meiner Seereise von Madeira nach Costa Rica will ich deshalb für Sie aufschreiben. Die von dem Superhelden im Fitnessstudio war aber nur das Warm-up. Ganz ohne Schweiß, versteht sich. Was folgt ist ein echter Schwank aus meinem Leben…

The Magnificent Seven… Or Maybe Eight

My personal highlights from a wonderful stay in Arizona

From a very early age, the word ‚Tucson‘ for me was synonymous with a land full of wonders. This place was so far away that people talked in this strange language, English, which I liked the sound of because it was spoken by people that I loved dearly. Apparently, Tucson was so warm that houses had swimming pools, and cacti grew in the garden because it was in the middle of the desert. The desert was inhabited by rattlesnakes, and also large spiders. One of the spiders was called George as it was practically a member of the household. Eeek.