Pressetexte strukturieren – ist das eigentlich zu viel verlangt? Scheinbar schon, denn ich bekomme jede Woche etliche dieser ellenlangen Dinger, die ich kurz öffne und dann lösche. Ungelesen. Weil da nichts ist, was meinem Auge Halt gibt. Weil ich nicht sofort sehen kann, worum es geht und ob es sich lohnt, 10 Minuten meiner kostbaren Zeit zu investieren, um es herauszufinden. Kurz: Weil man mich in die Bleiwüste schickt. Aneinandergereihte Wörter, so weit die Maus scrollt. Hier wird mein Durst nach Informationen nicht gestillt! Ich zeig euch mal, was ich meine und wie ihr das besser lösen könnt.
Urlaube sind toll! Allerdings sind sie auch mit einem gehörigen Stück Arbeit verbunden. Denn vor Entspannung und Erlebnisse hat der liebe Gott das Kofferpacken gesetzt. Also den Part, wo ich entscheiden muss, was ich mitnehme. Je kleiner der Koffer, desto größer die Herausforderung, alles unterzubringen. Als ich kürzlich für eine Frankreichreise packte und mal wieder vor einem Stapel Klamotten hockte, fiel mir auf: Schreiben ist wie Kofferpacken! Hier meine Gedanken zur Schreibroutine als kleine Urlaubslektüre.
JA. Das sind zwei Buchstaben mit Burnout-Potenzial. Zwei läppische Buchstaben, die 2021 dafür sorgten, dass mir der Saft ausging. Die Pandemie, die damit einhergehende Ungewissheit und die Tatsache, dass man eh nur zuhause hockte, befeuerten den Ja-Sager in mir. Dabei konnte ich mich über mangelnde Aufträge nicht beklagen. Und so stiegen die Umsätze, während die Leistungskurve fiel. Es wurde Zeit, Grenzen zu setzen und es mit vier Buchstaben zu probieren, die bekanntlich einen vollständigen Satz darstellen: NEIN!
Neulich nannte mich jemand einen Kanarienvogel. Ich war verdutzt und fragte nach dem Grund. Ich sei klein, bunt und zwitschere viel, kam die Antwort postwendend. Das wiederum fand ich nicht nur irgendwie zutreffend, sondern auch ziemlich schön. Es hatte etwas sehr Fröhliches und Lebendiges. Und es sagte mir klar: Ich bin kein Chatbot!
Im Sommer war ich das erste Mal in einem Kletterwald. Da ging mir schon ein wenig die Düse. Mit wackliger Höhe hab ich‘s nämlich nicht so, müssen Sie wissen. Was, wenn ich stecken blieb wie die Katze im Baum, die von der Feuerwehr gerettet werden muss? Peinlich! Andererseits: Unten zu bleiben, während die ganzen Kids wie Äffchen durch die Äste turnten, verletzte meinen Stolz. „Also hoch da jetzt!“, sagte ich zu mir. „Raus aus der Komfortzone!“ Was dann passierte, lesen Sie später. Erstmal verrate ich Ihnen, was das zu tun hat mit Texten, die im Kopf bleiben.